Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn nach einem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel
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Interview - Asselborn: "Putin wird keinen Waffenstillstand wollen"

Am Freitag jährt sich der Beginn des Krieges in der Ukraine - die Rufe nach einer diplomatischen Lösung mit Russland werden immer lauter. "Wenn Putin versteht, dass er die Ukraine nicht brechen kann, wird er bereit sein zu verhandeln - vorher nicht", sagt Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn.

Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn hat den US-Warnungen vor möglichen chinesischen Waffenlieferungen an Russland Gewicht verliehen. Er gehe nicht davon aus, dass der US-Außenminister Antony Blinken China ohne Anlass davor gewarnt hat, Russland mit Waffen zu unterstützen.

"Da müssen Anzeichen sein", sagt Asselborn. "Das wäre, glaube ich, wieder eine Steigerung dieses Konfliktes. Bis jetzt hat China ja auch nicht bei der UNO mit Russland gestimmt, hat sich enthalten, hat bis jetzt keine Waffen geliefert."

Asselborn nennt China "Gewinner des Konflikts"


In diesem Zusammenhang betont Asselborn, er hoffe, dass eine Koalition zwischen Russland und China gegen den Rest der Welt nicht zustande kommt. "China ist zwar der Gewinner, einer der großen Gewinner dieses Konflikts", so Luxemburgs Außenminister. "Denn Russland hat sich total in die Hände von China begeben." Er baue aber darauf, dass China einsichtig ist.

An diesem Montag treffen sich die EU-Außenministerinnen und -minister in Brüssel und beraten unter anderem über weitere Unterstützung für die Ukraine.

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