Interview - Sicherheitsexperte: Gute Gründe, Putin nicht nach München einzuladen
In München startet die erste Sicherheitskonferenz seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Der Ukraine- und Russlandexperte auf der Konferenz Nico Lange verteidigt die Entscheidung, Russlands Präsidenten Putin auszuschließen: Er sei nicht gesprächsbereit.
Vor dem Start der Münchner Sicherheitskonferenz mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 96 Ländern rechtfertigen Verantwortliche die Entscheidung, Russland nicht einzuladen. "Dort ist man weiter der Auffassung, dass man die Ukraine auslöschen will", begründet etwa der Experte Nico Lange, der für die Zeitenwende-Initiative bei der Münchner Sicherheitskonferenz arbeitet.
Putin "jemand, der für Kriegsverbrechen verantwortlich ist und nicht bereit ist, zu sprechen"
Es werde ständig versucht, mit Putin zu sprechen - ohne Erfolg für Verhandlungen, so Lange. Es gebe also gute Gründe dafür, zu sagen: "Jemand, der für Kriegsverbrechen verantwortlich ist und nicht bereit ist, zu sprechen, der wird auch nicht eingeladen zur Münchner Sicherheitskonferenz."
Der ukrainische Präsident Selenskyj eröffnet die Konferenz
Ähnlich hat sich auch der Chef der Konferenz Christoph Heusgen geäußert: Er sei nicht bereit, russischen Vertretern für ihre Propaganda eine Bühne zu bieten. Im Mittelpunkt der Konferenz wird der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine stehen, der vor einem Jahr begonnen hat. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eröffnet die Konferenz mit einer Videoansprache.