Interview - Musikerin Fatou Diatta kämpft gegen weibliche Beschneidung
Es ist internationaler Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung. Die Berliner Musikerin Fattou Diatta alias Sister Fa kämpft gegen die Beschneidung von Mädchen und Frauen, unter anderem im Senegal. Aufgerüttelt habe sie der Tod zweier Mädchen im Alter von rund einem Jahr in ihrem Dorf.
Die Musikerin und gebürtige Senegalesin Fatou Diatta alias Sister Fa setzt sich gegen Beschneidung von Mädchen von Frauen ein. Viele Familien sähen die Praxis weiterhin als Tradition an - sie könne allerdings den Tod bedeuten, sagt Diatta am Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung.
Zuerst Unverständnis in ihrer Familie
Viele Frauen haben ihr zufolge mit langfristigen Folgen (etwa psychologischer Art) zu kämpfen oder mit Problemen bei der Geburt. Sie selbst habe es aufgerüttelt, als zwei Mädchen von etwa einem Jahr nach einer Beschneidung gestorben seien, so Diatta. In ihrer Familie und in ihrem Dorf sei sie zuerst auf Unverständnis gestoßen.
Projekte in senegalesischen Schulen
Inzwischen betreut sie seit dem Jahr 2005 Projekte im Senegal, um sich gegen Genitalverstümmelung einzusetzen - etwa in den Schulen. Ihr sei bewusst: "Ich kann eine starke Frau sein. Ich habe eine Stimme." Wichtig sei es, zu vermitteln, dass es bei dieser Praxis tatsächlich keine religiösen Hintergründe gebe, so Diatta.