Interview - Ukraine: Linken-Chef Schirdewan wirbt für diplomatische Lösung
Die Debatte um Kampfpanzer-Lieferungen in die Ukraine im Krieg gegen Russland tobt. Das kritisiert der Linken-Parteichef Martin Schirdewan, der auch im Europaparlament sitzt und fordert: "Wir müssen raus aus der Diskussion um rein militärische Lösungen."
Der Parteichef der Linken Martin Schirdewan fordert, im Ukraine-Krieg wieder mehr auf Diplomatie zu setzen. "Wir müssen raus aus der Diskussion um rein militärische Lösungen", sagt der Politiker, der auch Fraktionschef der Linken im Europaparlament ist. Es sei klar: Man müsse raus "aus diesem elendigen Krieg" - aber vor allem mit diplomatischen Mitteln.
Schirdewan kritisiert immer fortlaufende Debatte um Militärlieferungen
Schirdewan stellt sich gegen mögliche Lieferungen des Kampfpanzers Leopard 2 als Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland. "Sind in der Vergangenheit Waffen geliefert worden, der Marder zum Beispiel, der Schützenpanzer, dann begann sofort die Debatte, ob jetzt Kampfpanzer geliefert werden sollen."
Erst Panzer, dann Kampfflugzeuge und letztendlich Soldaten?
Er frage sich, wohin das führen solle, so Schirdewan. "Ob nach den Kampfpanzern dann Kampfhubschrauber, dann Kampfflugzeuge und letztendlich Soldaten geschickt werden wollen?" Aus diesem Grund stelle er sich klar gegen solche Lieferungen.