Interview - Flüssiggas: Zweites LNG-Terminal in Lubmin in Betrieb
Seit Freitag ist das Importterminal für Flüssiggas (LNG) in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb. Am Samstag will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Anlage einweihen. Das bundesweit zweite LNG-Terminal sei "wichtig und hilfreich", sagt Heiko Lohmann vom Portal Energate Gasmarkt.
Um der Energiekrise entgegenzuwirken, setzt die Bundesregierung unter anderem auf Flüssiggas. In Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern ist nun das zweite LNG-Importterminal in Betrieb gegangen. Und das sei wichtig, sagt Gasmarkt-Experte Heiko Lohmann. "Man darf ja nicht vergessen: Es kommt kein russisches Pipeline-Gas mehr nach Deutschland."
Lieferanten sind USA, Katar und Russland
Via Nord Stream seien 55 Milliarden Kubikmeter Gas importiert worden, die nun für die nächsten Jahre ersetzt werden müssen, erklärt er. Die LNG-Terminals in Lubmin und Wilhelmshaven würden knapp zehn Prozent des deutschen Bedarfs abdecken. Hauptlieferanten für das Flüssiggas seien die USA, Katar und weiterhin auch Russland.
"Es gibt in Russland ein sehr großes LNG-Terminal", sagt Lohmann. Es habe eine Kapazität von 20 bis 25 Milliarden Kubikmeter. "Aus diesem Terminal kann Gas in die nordwesteuropäischen LNG-Terminals gebracht werden", so der Gasmarkt-Experte. "Und das passiert auch in einem ganz erheblichen Umfang."