Interview - Klimaaktivist zu Lützerath: "Es ist äußerst bedrückend"
Der Energiekonzern RWE will in Lützerath Kohle abbaggern. Dafür wird das Unternehmen schon 2030 aus der Kohle ausstiegen. Anselm Meyer-Antz von der Initiative "Kirchen im Dorf lassen" erklärt, dass der Kohleabbau dazu führen werde, dass Deutschland den Pariser Klimavertrag verletzt.
Anselm Meyer-Antz von der Initiative "Kirchen im Dorf lassen" beschreibt den Beginn der Räumung des Protestes gegen den Abbau der Kohle unter Lützerath in Nordrhein-Wastfalen als "ein Bild aus den schlimmsten Schlachten aus dem Herrn der Ringe".
Die Polizei sei in Montur gegen die Klimaaktivisten vorgegangen. Er berichtet von Schmerzgriffen und dem Einsatz von Schlagstöcken. "Es ist äußert bedrückend", so der Gegner des Kohleabbaus.
Zu Berichten über Angriffe auf die Polizei erklärt Meyer-Antz: "Wer in dieser Weise den Pariser Klimavertrag missachtet, der sollte sich nicht darüber beschweren, wenn junge Menschen, die hier an dieser Stelle für Zukunft kämpfen, an der einen oder anderen Stelle ausfällig werden."
Zudem kritisiert der Vertreter der christlichen Klimabewegung den geschlossenen Kompromiss zum Kohleabbau unter Lützerath: "Hier geht eine schwarz-grüne Regierung hin und macht mal eben ein Dorf platt, bei dem wir von den Volumina her wissen, dass das Plattmachen dieses Ortes mit Sicherheit darin enden wird, dass Deutschland den Pariser Klimavertrag verletzt."