Interview - Polizei zu Lützerath-Räumung: "Haben uns auf mehrere Wochen vorbereitet"
Am Mittwoch hat die Polizei damit begonnen, das besetzte Dorf Lützerath zu räumen. Der Polizeisprecher von Aachen, Frank Rentmeister, erklärt, wie der Einsatz angelaufen ist. Er sagt: "Wir würden uns natürlich alle wünschen, dass der Einsatz möglichst früh und gewaltfrei zu Ende geht."
Am Morgen habe die Polizei das gesamte Gelände umstellt, erklärt Frank Rentmeister. Dabei sei schnell den Beamten Gewalt entgegengeschlagen. Braunkohlegegner und Klimaaktivisten haben demnach Pflastersteine auf Polizeibeamte geworfen und Pyrotechnik gezündet. Derzeit sei die Lage aber stabil.
Dennoch rechne die Polizei mit weiteren vorbereiteten Maßnahmen der Aktivisten, so Rentmeister. Eltern mit Kindern seien wie auch andere Personen aufgefordert worden, das Gelände zu verlassen. Zudem hätten sich Personen in Baumhäusern und Gebäuden verbarrikadiert.
Polizeisprecher: "Wir rechnen eh mit einem längeren Einsatz."
Die Polizei rechne nicht damit, dass der Einsatz am Mittwoch oder Donnerstag beendet werde: "Wir haben uns eh auf mehrere Wochen sogar vorbereitet." Der Polizeisprecher erklärt weiter: "Wir würden uns natürlich alle wünschen, dass der Einsatz möglichst früh und gewaltfrei zu Ende geht."
Dabei stehe die Sicherheit der Beamten und der Braunkohlegegner an erster Stelle. "Wir wollen den Ort räumen, das ist klar - das ist unser Auftrag - und nach Möglichkeit ohne Verletzte auf beiden Seiten", so Frank Rentmeister.