Interview - Hitzetipps für Haustiere: Tieren die Möglichkeit geben, Komfortzonen aufzusuchen
Die Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 40 Grad macht nicht nur uns Menschen zu schaffen. Auch viele Tiere sind von der Hitze alles andere als begeistert. Der Tierpathologe Achim Gruber rät, Haustiere bei den aktuellen Temperaturen möglichst wenig zu stressen.
Bis an die 40°C sollen es am Mittwoch mancherorts in Deutschland werden. Und das macht nicht nur uns Menschen zu schaffen. Auch Haustiere müssen die heißen Temperaturen drinnen und draußen irgendwie aushalten. Grundsätzlich sei es deswegen sehr gut, sich auch darum Gedanken zu machen, wie die Haustiere durch die Hitzewelle kommen, sagt Achim Gruber, Direktor des Instituts für Tierpathologie an der FU Berlin.
Möglichst wenig körperlicher Stress
Als Tierärzte würden er und seine Kollegen immer wieder die Erfahrung machen, dass etwa auch Hunde durch eine Hitzewelle versterben können, warnt Gruber. Deswegen sei es eine gute Idee, die Tiere vor besonderem Hitzestress zu schützen. "Da muss man ein bisschen genauer hingucken, für welche Hunde man dann welche Maßnahmen ergreift."
Zum Beispiel sei erstmal davon abzuraten, Hunde mit kaltem Wasser zu übergießen, weil das die Tiere noch zusätzlich aufregen und dadurch weiter überhitzen könne, erklärt der Tierpathologe. Vor allem Hunderassen mit kurzer Schnauze, die Schwierigkeiten hätten über das Hecheln ihre Temperatur zu regulieren, sollten, laut Gruber, unbedingt über die heißesten Stunden des Tages drinnen bleiben. "Alle körperlichen Aktivitäten sollten in die frühen Morgen- und späten Abendstunden verlegt werden."
Hamster, Mäuse und Kaninchen in den Keller
Generell solle man allen Haustieren die Möglichkeit lassen, selbst ihre kühlen Komfortzonen in der Wohnung aufzusuchen, rät der Tierpathologe. Außerdem sei es wichtig allen Tieren genug frisches Wasser anzubieten. Hamster, Mäuse oder Kaninchen könnten zusätzlich auch noch in ihren Käfigen in den Keller oder an einen besonders kühlen Ort in der Wohnung gestellt werden, erklärt Gruber, da sich diese Tiere bei einer Hitzewelle sonst auch in ihre dunklen Erdhöhlen zurückziehen würden.