
Interview - Forscher: "Die Kiefer macht die Waldflächen brandgefährlich"
Warum gibt es gerade in Brandenburg immer wieder so große Waldbrände? Der Leiter des Waldforschungsprojekts Pyrophob von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde Pierre Ibisch macht unter anderem die Monokultur Kiefer dafür verantwortlich. Ein Laubmischwald wäre das Ziel.
Nach Ansicht eines Forschers bestärkt die Mono-Kultur Kiefer Waldbrände in Brandenburg. "Die Kiefer macht die Waldflächen brandgefährlich", sagt Pierre Ibisch. Er leitet das Waldforschungsprojekt Pyrophob und ist Professor an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. Das Projekt wurde nach 2018 gegründet als es zu einem großem Feuer im Wald bei Treuenbrietzen gekommen war.
Kiefern kommen mit Trockenheit nicht gut klar
Die Kiefer habe Tradition in Brandenburg, so Ibisch. Sei komme aber mit der andauernden Trockenheit - insbesondere durch den Klimawandel nicht klar. Deshalb müsse man herauskommen aus dieser Mono-Kultur.
Laubmischwälder besser während des Klimawandels
Ein Laubmischwald wäre laut Ibisch das Ziel: Laubbäume seien günstig, weil sie einen Boden bildeten, der Wasser besser zurückhalte. Zudem seien sie selbst weniger brennbar. In Brandenburg wird nach den Waldbränden bei Beelitz und Treuenbrietzen am Wochenende weiter über einen besseren Brandschutz diskutiert. Es gebe die Möglichkeit Waldwege auszubauen, Brandschneisen zu ziehen und die Waldgebiete von alter Munition zu befreien. Zudem könnten Berufsfeuerwehren ausgebaut werden.