
Interview - Polizeipräsidentin Slowik: Vergleichsweise friedlicher 1. Mai
Mit etwa 6000 Polizeibeamten wurden die Demonstrationen rund um den 1. Mai in Berlin begleitet. Die Strategie scheint aufgegangen zu sein: Statt Randale war ein Eierwurf auf die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) in den Schlagzeilen. Polizeipräsidentin Barbara Slowik ist zufrieden.
Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik hat sich zufrieden über den Verlauf des 1. Mais in Berlin geäußert. Es sei im Vergleich zu den Vorjahren relativ friedlich geblieben. "Man wollte laufen, man wollte sichtbar sein", so Slowik.
"Kooperationsgespräche" der Polizei mit dem Organisator
Als Gründe dafür vermutet Slowik mit Blick auf die sogenannte Revolutionäre 1. Mai-Demo auch die "Kooperationsgespräche" der Polizei mit dem Organisator. Man habe versucht, auf Wünsche einzugehen. "Wir haben durchaus auch seine Interessen berücksichtigt mit der Route, die verändert werden musste, aber doch möglichst nah an seiner Route blieb."
Zudem nennt die Polizeipräsidentin die strengen Auflagen ihrer Behörde. Außerdem "denke ich, dass wir wirklich gute Konzepte hatten, insbesondere auch am 'neuralgischen Punkt', am Kotti".
"Null Toleranz" bei Antisemitismus
In diesem Jahr wollte die Polizei insbesondere auf Judenfeindlichkeit achten. Es sei aus einem Block von rund 200 Menschen einer pro-palästinensischen Gruppe auch zu antisemitischen Äußerungen gekommen. Klar sei eine "null Toleranz", so Slowik. Bei rund 14 000 Teilnehmenden könne aber auch nicht jeder Sprechchor verhindert werden.