Forum - Alte Barrikaden – heutige Herausforderungen
Gerade wurde in Berlin mit einem großangelegten Wochenende der Demokratie an die Revolution von 1848/49 erinnert. Aber was bedeutet das Geschehen vor 175 Jahren für die europäische Bildungsarbeit heute? Darüber diskutierte Harald Asel mit seinen Gästen.
Berlin stand einst im Zentrum des europäischen Protestes. Im März 1848 fanden Straßenkämpfe zwischen aufbegehrenden Bürgern und der Obrigkeit statt. Doch ist das mehr als nur historisches Faktenwissen? Welche Parallelen lassen sich von den Forderungen von damals zu heutigen Fragen ziehen?
Unterschiedliche Gruppen mit widerstreitenden Interessen waren beteiligt. Nicht alle sind in unserem kulturellen Gedächtnis gleichermaßen präsent. Die Aktionsformen reichten von parlamentarischer Beratung bis zu militärischem Aufstand. Was bedeutet dies für heutige liberale Demokratien, wenn sie sich dieser Vergangenheit vergewissern? Stärkt es sie, angesichts populistischen und autoritären Gegenwindes?
Über den ganzen Kontinent wehte damals der Wind der Veränderung. Was muss geschehen, damit diese europäische Dimension in der historisch-politischen Bildungsarbeit ihren Niederschlag findet?
Darüber diskutierten auf der Tagung "Die Revolution von 1848/49 neu denken" im Berliner Humboldt Forum:
Dr. Alexandra Bleyer, Historikerin und Autorin von "1848. Erfolgsgeschichte einer gescheiterten Revolution", Seeboden/Österreich
Basil Kerski, Leiter Europäisches Solidarność-Zentrum, Gdańsk
Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung
Moderation: Harald Asel
Die Diskussion fand in Zusammenarbeit mit dem Ausstellungs- und Gedenkort Friedhof der Märzgefallenen, der Bundesarchiv-Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte und dem Historischen Museum Frankfurt/Main sowie rbb24 Inforadio statt.