Die Reportage aus Berlin und Brandenburg - 35 Jahre nach der Besetzung: Das Hauptquartier der Stasi
Am 15. Januar 1990 wurde das Hauptquartier der Stasi in Berlin-Lichtenberg von Bürgern gestürmt. Seither helfen die gesicherten Akten, die SED-Diktatur aufzuarbeiten. Von Wolf Siebert
Die Stasi hatte die Aufgabe, die Macht der DDR-Staatspartei SED abzusichern, Oppositionelle zu entdecken und zu bekämpfen, zu unterdrücken und ins Gefängnis zu bringen. Auch in der Auslandsspionage war die Stasi aktiv. Am 15. Januar 1990 war damit Schluss: Tausende Bürger strömten auf das Gelände und sicherten die Aktenbestände. Diese Akten haben geholfen, die Mechanismen der SED-Diktatur besser zu verstehen.
Heute ist der Ort ein Campus für Demokratie, auf dem sich das Stasi-Museum, das Bundesarchiv und andere Einrichtungen befinden. Das Bundesarchiv arbeitet an der Erforschung, Aufarbeitung und Aufklärung der Stasi-Akten, die auch in Strafprozessen wichtig sein können. Die Akten sind jedoch noch nicht vollständig digitalisiert.