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Bis Ende Dezember hat Deutschland den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. Dominiert wurde die Amtszeit vom Kampf gegen die Folgen der Corona-Pandemie. Wie wurde diese ungewöhnliche Präsidentschaft bewältigt? Sabina Matthay spricht darüber mit Michael Roth, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt.
Seit sechs Monate lang organisierten und koordinierten die Deutschen die Arbeit des EU-Rates unter erschwerten Bedingungen. Wegen der Pandemie war es vor allem Michael Roth, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, der nach Brüssel reisen und den deutschen Ratsvorsitz repräsentieren musste. Das Arbeiten per Videokonferenz haben gezeigt, wie wichtig Kaffeepausen seien, so Roth. Denn oft können die Partner im vertrauten Gespräch unter vier Augen Schwierigkeiten besser besprechen.
Neben den Folgen der Corona-Pandemie befasste sich der deutsche Ratsvorsitz auch mit den Herausforderungen durch den Klimawandel, dem Schutz von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und nicht zuletzt mit dem Brexit.
Im Anschluss steht Portugal an der Spitze der Staatenkammer, wenn kurz darauf ein neuer amerikanischer Präsident den Amtseid ablegt. Unter Joe Biden, so die Erwartung in Brüssel, werde das Verhältnis zwischen Europäischer Union und Vereinigten Staaten von Amerika sich wieder bessern.
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Auswärtiges Amt: Deutsche Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union
Die Sendung wurde am 14.12.2020 aufgezeichnet.