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Die Pandemie geht in ihr zweites Jahr - und die wirtschaftlichen Folgen sind noch immer nicht absehbar. Der Ökonom Daniel Stelter ("Coronomics") kritisiert in diesem Zusammenhang die Bundesregierung: Man habe genügend Zeit gehabt, Lösungen zu finden - diese aber ungenutzt verstreichen lassen.
Im April 2020 veröffentlichte der Ökonom Daniel Stelter sein Buch "Coronomics – Neustart aus der Krise". Damals prophezeite er im Vis à vis mit Gerd Dehnel: "Nichts wird mehr so sein, wie es vor der Krise war." Acht Monate später sieht sich Daniel Stelter bestätigt: "Ich glaube, die Einschätzung zu den wirtschaftlichen Folgen war korrekt. Es gibt sicherlich die positive Überraschung, dass wir Impfstoffe schneller haben, als das damals alle erwartet haben."
Es gebe aber auch einige herbe Enttäuschungen, so Stelter: "Ich finde, dass die Politik gerade mit Blick auf die zweite Welle früher hätte handeln können, sie hatte lange genug Zeit gehabt, sich vorzubereiten. Und dadurch verschleppt sich die Krise vielleicht sogar etwas länger. Insofern ist es ein gemischtes Bild. Positiv: Es gibt Impfstoffe. Negativ: Wir haben nicht aus der ersten Welle gelernt, wir haben uns nicht vorbereitet."
Wie es jetzt insbesondere mit den Notenbanken weitergehen sollte, worauf insbesondere die Bundesregierung zukünftig besser aufpassen muss und welche Fehler im bisherigen Verlauf der Krise gemacht wurden, darüber spricht Daniel Stelter erneut mit Gerd Dehnel.