Anfang März 2020 wird immer deutlicher: Die neue, durch ein Coronavirus ausgelöste und COVID-19 genannte Krankheit hat sich zur Pandemie entwickelt. Auch in Deutschland breitet sich das Virus immer schneller aus. Mitte März 2020 erlahmt in Deutschland das öffentliche Leben, ehe es ab dem 22. März zum Lockdown kommt. Mit den psychischen Folgen der Pandemie und wie sie sich weiterentwickelt, damit beschäftigen sich die Gäste von Wissenschaftsredakteur Thomas Prinzler.
Dr. Eva Asselmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Psychologie an der Humboldt Universität Berlin. In der „Arbeitsgruppe Persönlichkeitspsychologie“ beschäftigt sie sich unter anderem mit der Frage, welchen Einfluss einschneidende Lebensereignissen auf die Entwicklung der Persönlichkeit haben. In Studien zu den psychischen Folgen der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie kommt sie u.a. zu dem Ergebnis, dass es vor allem die Jüngeren sind, die im Lockdown von Einsamkeit betroffen sind.
Felix Michael Key erforscht am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie die Evolution der Pathogene. Dabei geht es ihm und seinem Team vor allem darum, die genetischen Mechanismen und phänotypischen Variationen aufzudecken, die der Entstehung und Anpassung von infektiösen Mikroben zugrunde liegen. Diese Erkenntnisse geben auch Auskunft darüber, wie das Coronavirus auf den Menschen überspringen konnte und wie wir uns auf künftige Mutationen des Coronavirus (und anderer Pathogene) einstellen können.