Champagnerkühler [Foto: dpa]

- Luxus am Spittelmarkt

Schicke Fassaden, mediterraner Stil: Das Luxus-Quartier "Fellini Residences" steht, die meisten Wohnungen sind verkauft. Und wer wohnt hier jetzt?
Schicke Fassaden, mediterraner Stil: Das Luxus-Quartier "Fellini Residences" steht, die meisten Wohnungen sind verkauft. Und wer wohnt hier jetzt?

Die letzten Baulücken werden gerade geschlossen. Die Luxus-Appartments im Quartier "Fellini Residences" - Kommandanten- Ecke Alte Jakobstraße – sind bezugsfertig. Schick und mediterran mutet die Architektur an. Ganz anders als die Gegend ringsrum. Und trotz hoher Quadratmeterpreise von über 4000 Euro sind fast alle Wohnungen verkauft. Ähnlich sieht es in den "Beuth-Höfen" zwischen Seydel- und Beuthstraße aus.
Der Luxus lässt sich bereits erahnen, obwohl noch nicht alle Bauarbeiten abgeschlossen sind. Doch das Viertel selbst wirkt nicht sehr lebendig, berichtet Oliver Soos. Man sieht die sechstöckige Häuserreihe, moderne, helle Fassaden mit großen Fenstern, es entstehen Wohnungen der Luxusklasse, erbaut von den Unternehmen Groth. Die Preise liegen bei 3000 bis 4000 Euro pro Quadratmeter, ab 5000 spricht man von Luxuswohnungen.

Am oberen Ende der Preisskala: Die Fellini Residences. Oliver Soos fühlt sich angesichts des u-förmigen Gebäudes an den Palast eines Sultans erinnert, eine sandgelbe geschwungene Fassade mit großen Balkons und einer einer kleinen Säulenveranda am Eingang.

Viele Passanten sind von der Architektur beeindruckt, fragen sich aber, ob diese Gebäude wirklich dort hingehören. Auch die Hochpreisigkeit des Bauprojekts irritiert viele.

Andreas Schulten von der Bulwingesa, einem Marktforschungsunternehmen, das den Berliner Immobilienmarkt analysiert, sieht die Luxusbauten nicht in Konkurrenz zu anderen Wohnungsformen.

Berlin sei die Stadt, die die geringste Bautätigkeit im Luxusbausegment habe. Dieses sei eigentlich auch sehr unabhängig von dem Gesamtwohnungsmarkt zu sehen. Die Käufer kämen meistens aus dem Ausland und nutzten die Wohnung gerne als Zweit- oder Drittwohnung. Theaterwohnungen nennt man die kleinen Luxuswohnungen, die Kulturinteressierte statt eines Hotels nutzen. Die Skepsis der alteingesessenen Berliner sei fehl am Platz, da die Berliner Wirtschaft durchaus von dem Zuzug reicher und berühmter Menschen profitiere, so Schulten.

Die Gegend rund um den Spittelmarkt