Krieg in der Ukraine - Wie fühlt sich Flucht an, Diana Azzam?

In der ostpolnischen Grenzstadt Medyka kommen derzeit tausende ukrainische Flüchtlinge an. Sie betreten erleichtert den Boden der Europäischen Union, müssen sich neu orientieren, den Weg Richtung Westen fortsetzen. rbb-Reportererin Diana Azzam hat sie begleitet. Christian Wildt schildert sie ihre Erlebnisse.

Es waren etwa 1000 Kilometer, die Diana Azzam und ihr Kollege Max Kell für die Reportage zurückgelegt haben, schildert Azzam im Gespräch mit Christian Wildt. Azzam erinnert sich an bewegende Bilder, die sie vor Ort erlebt hätten, viel Trubel an der Grenzen, Flüchtende, aber auch viele Helferinnen und Helfer sowie Journalisten.

Bemerkenswerte Bilder vor Ort

 

Azzam und ihr Kollege haben bezeugt, wie die Geflüchteten hinter der Grenze ihre ersten Schritte in Sicherheit gegangen sind. "Die Erschöpfung war ihnen ins Gesicht geschrieben", erinnert sich die Journalistin. Sie habe gesehen, wie die Hilfsorganisationen über die Grenze fahren, um die Menschen mit Bussen abzuholen. Manche kamen aber auch nach tagelangen Fußmärschen an der Grenze an.

Schnelle Hilfe

 

Diana Azzam findet es bemerkenswert, wie innerhalb einer Woche ein solches Hilfsnetzwerk entstanden sei. Die allermeisten Menschen seien trotz der Erschöpfung bereit gewesen, mit den Journalistinnen und Journalisten über ihre Erfahrungen zusprechen. Sie wollen, dass die Welt weiß, was bei ihnen passiert sei, meint Diana Azzam. Nicht mal eine handvoll Menschen habe Interviews abgelehnt.

Kinder tapfer, Ältere verängstigt

 

Azzam berichtet, dass viele die Hoffnung hätten, bald wieder zurückkehren zu können. Sie habe kaum kleine Kinder erlebt, die geweint haben. Allerdings seien ihr verängstigte, junge Menschen aufgefallen, die wohl schon besser verstehen, was um sie herum passiert.

TV-TIPP

„Auf der Flucht“

Eine Reportage von Diana Azzam und Max Kell

Montag, 07. März, 20 Uhr 15 im rbb Fernsehen

und dann in der Mediathek.