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Krieg in der Ukraine - Caritas-Vorsitzende: "Wir stellen uns darauf ein, dass die Menschen hier länger bleiben"

Mehr als 800.000 Menschen sind laut dem Flüchtlingshilfswerk der UNO bereits aus der Ukraine geflohen. Auf bis zu vier Millionen Flüchtende stellt man sich ein. Ulrike Kostka, Vorsitzende der Caritas Berlin, sieht die Hauptstadt gut vorbereitet, um möglichst viele Geflüchtete aufzunehmen.

Aufgrund des russischen Angriffskriegs rechnet der UNHCR, das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen mit bis zu vier Millionen Flüchtenden aus der Ukraine. Auch in Berlin und Brandenburg kommen immer mehr Menschen aus der Ukraine an. Ulrike Kostka, Vorsitzende der katholischen Hilfsorganisation Caritas in Berlin, sieht die Hauptstadt inzwischen gut vorbereitet, um möglichst viele Schutzsuchende aus der Ukraine aufnehmen zu können.

Das wichtigste sei, dass Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey nach einem Gespräch mit den Hilfsorganisationen in Berlin, anders als 2015, als viele Geflüchtete über die Balkanroute nach Deutschland kamen, sofort einen Koordinierungsstab eingesetzt habe, so Kostka. Die Hilfsbereitschaft der Berliner und Brandenburger sei erneut sehr groß. Deswegen gehe es für die Caritas auch darum die Hilfe zu koordinieren. "Es geht auch darum, zu gucken was ist jetzt die richtige Hilfe am richtigen Ort."

Noch viele Unterstützungsmöglichkeiten in Berlin

 

Von Sachspenden rät die Berliner Caritas-Vorsitzende inzwischen ab, da die Hilfsstrukturen an der polnisch-ukrainischen Grenze bereits überfordert seien, die Hilfsgüter in die Ukraine zu bringen. Allerdings könne man auch in Berlin noch helfen. "Es geht um Wohnraum, aber auch darum wie die Menschen weiter unterstützt werden können, wenn sie hier angekommen sind: Wie können sie Beratung bekommen und durch die Behördenlandschaft geleitet werden."

Die Caritas-Vorsitzende stellt sich darauf ein, dass die Geflüchteten aus der Ukraine länger in Deutschland bleiben werden. "Es wird durch den Krieg viel zerstört sein und falls es so sein sollte, dass die russischen Streitkräfte den Krieg gewinnen, werden wahrscheinlich noch mehr Menschen fliehen." Deswegen sei auch das Thema Familiennachzug wichtig.