Krieg in der Ukraine - Russische Energie-Rohstoffe: Kiesewetter fordert Importstopp

Verhandlungen haben im Russland-Ukraine-Konflikt bisher nicht viel gebracht - westliche Länder versuchen, Moskau mit Sanktionen zum Einlenken zu bringen. CDU-Außenexperte Roderich Kiesewetter ist gerade in Moldawien und sagt, Deutschland müsse seine Energieversorgung neu ausrichten, auch wenn das zu höheren Preisen führt.

Jeden Tag nehme Russland 700 bis 800 Millionen ein, so Kiesewetter. "Wir dürfen seine Kriegskasse nicht weiter füllen", sagt der CDU-Obmann im Auswärtigen Ausschuss. Um die russischen Einnahmen zu verringern, müssten auch die Deutschen "den Gürtel enger schnallen für einige Monate".

Laut Kiesewetter geht es konkret darum, die Gaspipeline "Nord Stream 1 abzuschalten, die Sanktionen zu verschärfen und die Elite um [den russischen Präsidenten] Putin zu treffen, damit der Druck auf ihn selbst immer größer wird".

Außerdem müsse Deutschland die Energieversorgung in den kommenden Monaten grundsätzlich neu ausrichten, auch wenn das zu höheren Preisen führt, so Kiesewetter: "Bevor Russland uns den Öl- oder Kohlehahn abstellt [...], müssen wir es tun. Denn es ist nicht auszuschließen, dass Russland von sich aus solche Schritte geht, und darauf sollten wir uns einstellen. [...] Und das gilt es ganz offen unserer Bevölkerung zu sagen: Lieber gehen wir jetzt einen Schritt voraus, als dass wir uns von Putins weiteren Maßnahmen treffen lassen."