Krieg in der Ukraine - Diplomat Lüdeking sieht keine Anzeichen für Ende des Ukraine-Krieges

Fast vier Wochen dauert der Krieg in der Ukraine an. Bisher sind alle Vermittlungsversuche gescheitert, den Angriff zu stoppen. Bisher seien die Positionen zwischen der Ukraine und Russland noch zu weit entfernt für einen Verhandlungsprozess, sagt der Diplomat Rüdiger Lüdeking.

Bisher sehe er keine Anzeichen für ein Ende des Krieges, sagt Rüdiger Lüdeking. Der Diplomat war viele Jahre im Auswärtigen Amt mit Rüstungskontrolle und Abrüstung beschäftigt - und er war deutscher Botschafter bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa.

Zu ernsthaften Verhandlungen und damit zum Ende des Krieges würde führen, wenn etwa eine Seite verliert, es eine ausweglose Pattsituation gebe oder die Kosten für die Parteien zu hoch wären. All das sei laut der Einschätzung des Diplomaten bisher nicht der Fall.

Lüdeking: "Positionen weit entfernt"

 

"Im Augenblick sieht es so aus, als seien die Positionen so weit entfernt, auch was die Neutralisierung angeht, dass es da keine echte Grundlage gibt für einen aus freien Stücken von beiden Seiten begonnenen oder zu beginnenden Verhandlungsprozess", erklärt Lüdeking.

Diplomat: Drohungen durch Putin ernst zu nehmen

 

Wichtig sei, dass auf beide Seiten eingewirkt werde, so der Diplomat. "Ich hoffe auch sehr, dass man diese Initiativen, die jetzt gerade von Polen gekommen sind, sich doch stärker einzumischen durche eine Friedensmission mit der Entsendung von Streitkräften in die Ukraine, dass das nicht zum Zuge kommt." Denn die Drohungen durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin seien ernst zu nehmen, so Rüdiger Lüdeking.