Krieg in der Ukraine - Berliner Tafel sieht flächendeckende Solidarität mit Geflüchteten

Die Zahl der Tafel-Besucher hat in den vergangenen Wochen stark zugenommen: Ein Grund sind die hohen Energiepreise. Ein weiterer die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Sabine Werth, Vorsitzende und Gründerin der Berliner Tafel e.V., sagt, ihre Organisation sei bemüht trotz geringerer Lebensmittelspenden fair zu verteilen.

Sabine Werth, Chefin der Berliner Tafelt sieht ihre Organisation in einer herausfordernden Lage. Die Nachfrage nach Lebensmitteln steige, gleichzeitig seien die Spenden seit Anfang des Jahres um ein Drittel gesunken. Sie begründet das mit Lieferkettenschwierigkeiten, aber auch mit Hamsterkäufen, die man zur Zeit beobachten könne.

Aufruf zu Hilfe

 

Die Berliner Tafel hat dazu aufgerufen, möglichst haltbare Lebensmittel und Hygieneartiekel in den 26 Ausgabestellen abzugeben. Bewährt hätten sich auch die Sammelboxen, die in manchen Einkauszentren, wie der Wilma in Charlottenburg, stünden. Werth berichtet von vollen Tonnen wie in Lichtenrade, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abholen kommen.

Faire Verteilung

 

Laut Werth bemüht sich die Tafel trotz des geringeren Lebensmittelaufkommens fair zu verteilen. Sie beobachtet auch, wie sich die Bestandskundschaft zugunsten der Flüchtlinge aus der Ukraine zurückhalte. "Es scheint eine flächendeckende Solidarität zu geben mit den Gefüchteteten", sagt die Berliner Tafel-Chefin. Werth hat den Eindruck, dass der Krieg den Menschen näher sei als der Krieg in Syrien. Die Ankunft sehr vieler Kinder würde möglicherweise auch zur gesteigerten Hilfsbereitschaft führen.