Krieg in der Ukraine - DIHK warnt vor "extremen Folgen" eines Erdgas-Engpasses

Laut dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag hätte ein Lieferstopp für russisches Erdgas "extreme wirtschaftliche Folgen" für deutsche Unternehmen. Sollte weiterhin die Bezahlung in Euro möglich, sei das kurzfristig eine gute Nachricht, sagt DIHK-Vize-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks.

Der Vize-Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Achim Dercks, begrüßt, dass europäische Unternehmen ihr Gas aus Russland voraussichtlich weiter in Euro bezahlen können. Die Zusicherung durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin bezeichnete Dercks als "zumindest kurzfristig gute Nachricht, weil in der Tat die russischen Gaslieferungen kurzfristig nicht zu ersetzen sind".

DIHK: Energieintensive Industrien wie Chemie gefährdet

 

Sollte der Fall eintreten, dass kein Gas mehr aus Russland kommt, rechne er mit gravierenden Auswirkungen in der Breite, sagte Dercks. "In der ersten Linien sind die energieintensiven Industrien, allen voran die chemische Branche, die Pharmaindustrie, aber auch viele andere Industriezweige, einfach auf Gas angewiesen."

Ganze Produktionsketten könnten betroffen sein

 

Die Gefahr sei deshalb so gravierend, weil es nicht nur den einzelnen Betrieb betreffe, sondern die ganzen Produktionsketten in Deutschland, meinte Dercks. Am Ende sei fast überall Chemie drin – sei es in Hygieneartikeln, in Verpackungen für Lebensmittel, in medizintechnischen Gütern, in Düngemitteln oder im Schaum für den Feuerwehrlöscher.