Krieg in der Ukraine - Demokratie-Experte: Ablehnung des Ukraine-Kriegs ist groß

Die große Mehrheit der Deutschen schätzt den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine als "expansiven Akt" ein. Das hat eine Umfrage des Allensbach-Instituts ermittelt. Gleichzeitig sei die Hilfsbereitschaft enorm, sagt Robert Vehrkamp von der Bertelsmann-Stiftung.

Einer Umfrage des Allensbach-Instituts zufolge ist die Ablehnung der Menschen in Deutschland gegenüber dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine groß. Mehr als 70 Prozent sehen einen "expansiven Akt, der uns auch selber betrifft", sagt Robert Vehrkamp, Leiter des Programms "Zukunft der Demokratie" der Bertelsmann-Stiftung.

Große Hilfsbereitschaft unter den Deutschen für Flüchtlinge

 

Zugleich sei aber auch viel Solidarität zu beobachten, so Vehrkamp. "Wir sehen eine enorm hohe humanitäre Hilfsbereitschaft." Acht von zehn Menschen sind laut Umfrage für die humanitäre Hilfe und fast 70 Prozent für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. "Da ist eine große und breite Hilfsbereitschaft."

Skeptisch, ob Parteien Spaltung der Gesellschaft entgegen wirken können


Auch die Wirtschaftssanktionen der Regierung werden der Umfrage zufolge von mehr als 60 Prozent der Befragten gestützt. Geringe Werte gibt es dagegen hinsichtlich den Parteien auf die Frage, ob ihnen zugetraut werden, einer Spaltung der Gesellschaft entgegen zu wirken. Hier seien viele skeptisch allen Parteien gegenüber: Rund ein Viertel traue es keiner zu, so Vehrkamp.