graue Fläche
rbb

- Lehrerverband-Präsident: "Wir brauchen einen Orientierungsrahmen"

Verlängerte Ferien, Maskenpflicht, Luftfilter, Impfbusse: Die Erwartungen der Lehrer an das Treffen der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten zu den Corona-Maßnahmen sind groß. Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, fordert zudem eine klare Vorbereitung auf den 13. Dezember.

Mitten in der vierten Welle und mitten im Regierungswechsel beraten Bund und Länder wieder über die aktuell Corona-Lage. Erwartet werden neue Einschränkungen - vor allem für Ungeimpfte. Der Unterricht an den Schulen soll soweit wie möglich aufrechterhalten werden, wenngleich manche Bundesländer die Weihnachtsferien vorziehen.

Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, sagt: "Natürlich ist es unser Ziel, dass die Schulen so lang wie möglich offenbleiben." Von vorgezogenen Ferien halte er nichts, denn man müsse gerade auch ein enormes Nachholprogramm leisten, so Meidinger.

Wann kommt der Wechsel in den Distanzunterricht?

 

Die entscheidenden Frage sei, wann ein Wechsel in einen Distanzunterricht nötig sei. "Ich glaube schon, dass wir wieder so eine Art Orientierungsrahmen bräuchten, ab wann Distanzunterricht unvermeidlich ist. Sowas gab es ja mal in der damaligen Bundes-Infektionsschutz-Notbremse. Dass man also einfach sagt: Wenn die Inzidenzen - was weiß ich - 2.000, 3.000 überschreiten, ist eigentlich ein Schulbetrieb nicht mehr verantwortbar."

Meidinger äußerte zudem die Hoffnung, dass der Bund Druck auf die Kommunen ausübt, damit die Schulen für die Corona-Lage ausgerüstet werden. "Wir hoffen endlich, dass es einen Appell gibt an die Kommunen, die noch offenen Fördermittel für Raumluft-Filteranlagen abzurufen. Da sind ja noch mehrere hundert Millionen überhaupt nicht abgerufen worden."


Impfkampagne für Kinder unter 12 Jahren vorbereiten

 

Der Bund selbst müsse die Impfkampagne für Kinder unter 12 Jahren vorbereiten, so Meidinger weiter: "Wir fordern eine klare Vorbereitung auf den 13.12. - da wird es ja die Zulassung des Impfstoffs auch für Unter-12-Jährige geben - dass hier die Politik dann nicht überrascht ist und gegebenenfalls auch niedrigschwellige Impfangebote - also Impfbusse beispielsweise - an den Schulen einsetzt.