- Meteorologe: "Hitze geht alle an"

Mit dramatischen Videos sind die Teilnehmer der Weltklimakonferenz in Glasgow eingestimmt worden auf die gewaltigen Herausforderungen: Überschwemmungen, Hitzewellen, Erdrutsche. Meteorologe Andreas Matzarakis sagte, "das Gute" an Hitze sei, dass man viel darüber weiß.

Andreas Matzarakis, Leiter des Zentrums für medizin-meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes in Freiburg stellt fest: "Hitze betrifft nicht nur Risikogruppen, wie Ältere und Kranke." Auch trete Hitze nicht nur lokal auf, sondern über ein großes Gebiet hinweg.

Doppelte Erwärmung in der Stadt

 

Städte seien im Jahresdurchschnitt zwei bis drei Grad wärmer. Das wirke sich auch auf die Erholungsmöglichkeiten der Menschen aus. Matzarakis betont, dass zusätzlich mit einer Erwärmung um zwei Grad aufgrund des Klimawandels gerechnet wird. Die Stadtbevölkerung sei damit zwei Mal betroffen, "einmal durch die Wärmeinsel und einmal durch den Klimawandel", so der Meterologe.

Der Hitze entkommen

 

Es gibt laut Matzarakis zwei Möglichkeiten sich vor der Hitze zu schützen: "Was jetzt schon getan werde, ist die Stadtplanung anzupassen." Der Experte nennt die Schaffung von mehr Grünflächen und Wasser. Dies sei allerdings eine langfristige Maßnahme. Kurzfristig gebe es ein Hitzewarnsystem in Deutschland, dass nicht nur die Temperatur im Blick hat, sondern weitere Parameter. Dazu zählt, wie Menschen Hitze empfinden. Entsprechende Informationen seien auch per App abrufbar.

Auch auf inforadio.de