Berlin, 08.02.2021: verlassene Stuehle eines Imbiss vor Brandenburger Tor am Pariser Platz. Wintereinbruch bei Extremwetterlage zur Zeit des Zweiten Lockdowns aufgrund der Coronavirus-Pandemie.
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Bild: picture alliance / Andreas Gora | Andreas Gora

- "Wir machen alles zunichte, wenn wir überstürzt lockern"

Schon vor den erneuten Bund-Länder-Beratungen zeichnet sich eine weitere Verlängerung des Lockdowns ab. Der CDU-Politiker und Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, warnt vor zu schnellen Lockerungen und fordert einen Stufenplan mit strengeren Kriterien.

Der CDU-Gesundheitspolitiker Henke warnt vor zu schnellen und überstürzten Lockerungen. Er fordert einen Stufenplan mit strengen Kriterien: "Wenn die Inzidenz unter 10 ist, dann können wir unter kontrollierten Verhältnissen jede Begegnung im Freien wieder ermöglichen und auch viele Begegnungen in geschlossenen Räumen." Debei blieben die Gesundheitsämter bereit, um Infizierte zu isoloiren und Kontaktpersonen in Quarantäne zu schicken. Zudem sollte dann laut Henke bei jedem Verdacht wird getestet werden.

"Wenn wir unter solchen Bedingungen über 20 steigen, dann müssen wir in den Bereichen, wo die meisten Begegnungen in geschlossenen Räumen stattfinden, wieder zu machen. Das bedeutet, dass dann Restaurants getroffen sind, (…) dass Kinos getroffen sind", sagt der Gesundheitspolitiker. Bei noch höheren Inzidenzen müssten demnach weitere Schritte folgen.

"Es gibt ein großes Missverständnis, dass, wenn wir unter 50 oder unter 35 kommen, den beiden Werten, die im Infektionsschutzgesetz normiert sind, dann alles gut ist. Das stimmt ja nicht", so Henke. Ein zu frühes Lockern würde - wie in anderen Ländern - zu einem erneuten Lockdown führen.

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