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Ein Teil der freischaffenden Künstler hat in der Corona-Pandemie seinen Beruf bereits aufgegeben, 30 weitere Prozent denken darüber nach, berichtet Hella Dunger-Löper, Präsidentin Landesmusikrat Berlin e.V.. Sie fordert mehr finanzielle Unterstützung der Kulturschaffende auch nach der Pandemie.
30 Prozent der freischaffenden Künstler wollen aussteigen, das hat eine Befragung ergeben.
10 Prozent sind schon jetzt nicht mehr in Kunst und Kultur tätig, berichtet Hella Dunger-Löper, Präsidentin Landesmusikrat Berlin e.V.: "Das ist ein Aderlass, den wir im Grund genommen gar nicht verkraften können, wenn man dem entgegensteuert, wenn die Pandemie zu Ende ist."
Schon vor der Krise haben demnach die Kulturschaffenden wenig verdient und konnten somit nicht viel Geld zurücklegen. Hella Dunger-Löper beklagt die Höhe der Corona-Hilfen und auch die bürokratischen Hürden.
Für die Zeit nach der Pandemie wünscht sich die Präsidentin Landesmusikrat Berlin Verbesserungen beim Kulturförderungsgesetz. "Wir haben es in der Verfassung stehen, dass der Staat Kunst und Kultur fördert und schützt und deswegen müssen wir das auch gesetzlich umsetzen."Etwa durch eine bessere soziale Absicherung in der Künsltersozialkassen oder den Zugang zur Arbeitslosenversicherung. Außerdem müsse man herauskommen aus der Situation, "dass Kultur immer hin und her geschoben wird und gesagt wird, das ist ein Luxus, den wir uns leisten in guten Zeiten", so Hella Dunger-Löper.