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Laut einer Bitkom-Studie wünschen sich viele Menschen ein einfacheres Impfmanagement auf digitalem Wege. Aber auch bei der Corona-Warn-App und bei der Arbeit der Gesundheitsämter könnte Computersoftware noch besser helfen als bisher, erklärt Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer Bitkom.
Bisher werde zu sehr auf traditionelle Mittel gesetzt, um Impftermine vergeben, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Auch für die Nachbereitung schlägt er ein digitales Impfregister vor. Viele Menschen wünschen sich laut einer Studie eine einfache Buchung online oder per App. Bisher müssten sie oft mehrmals anrufen, um einen Impftermin zu bekommen - einige berichten von 50 oder 100 Mal.
Professionelle Buchungs- und Terminmanagementsysteme nötig
"Es würde auch jetzt noch Sinn machen, ein bundeseinheitliches Buchungsportal für das Impfmanagement einzurichten." Außerdem fordert Rohleder einen Automatismus, um übriggebliebene Impfdosen besser zu nutzen. "Hier muss man letztlich Profis ranlassen. Es genügt nicht, wenn Verwaltungsmitarbeiter sich jetzt darum kümmern."
Nachbesserungen bei Corona-Warn-App
Zur Corona-Warn-App erklärt der Digitalexperte, die App habe schon mehrere Millionen Menschen vor Hochrisikokontakten gewarnt: "Und da können wir fest davon ausgehen, dass diese App bereits Menschenleben gerettet hat." Allerdings werde die Corona-Warn-App noch von zu wenigen Menschen genutzt. Außerdem: Etwa jeder Dritte setzt die App ein, um selbst gewarnt zu werden - aber, bei positiver Testung wollen sie ihre Daten nicht in die App einpflegen. "Und hier müssen wir der Freiwilligkeit auf die Sprünge helfen und die Menschen besser informieren."
Infektionsketten durch Software-Unterstützung besser unterbrechen
Die Software SORMAS bietet laut Rohleder Gesundheitsämtern viel mehr Informationen für eine Nachverfolgung und Unterbrechung der Infektionsketten. Allerdings müssten die Gesundheitsämter besser durch IT-Experten unterstützt werden - nicht nur bei der Installation der Software, sondern auch bei der Schulung von Mitarbeitern: "In jedem zweiten Gesundheitsamt ist die Software vorhanden, installiert, aber wird nicht eingesetzt", so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.