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- Mediziner: Impfung schützt vor Krankenhausbehandlung und tödlichem Verlauf

Seit rund einem halben Jahr wird in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft. Infektionsimmunologe Leif-Erik Sander von der Berliner Charité erachtet es bei bestimmten Gruppen aber als notwendig, dass sie schon ab September eine Impf-Auffrischung erhalten.

Derzeit beobachte man, dass manche geimpfte Menschen eine unzureichende Immunantwort aufgebaut hätten, so Sander - das beträfe auch eine Ansteckung mit der Delta-Variante. Daher müsse man "gezielt bestimmte Gruppen nochmal auffrischen (...) und das sollten wir tatsächlich im Herbst beginnen", sagte der Infektionsimmunologe.

Besonders vulnerable Menschen sollten Impfung auffrischen

Eine Auffrischung sei gut für Menschen, die sehr alt sind und in Pflegeeinrichtungen wohnen. Dort habe es immer mal wieder kleinere Ausbrüche gegeben. Dank einer vorhergehenden Impfung verlaufen die Covid-Infektionen nun aber milder, so Sander. Ebenso im Blick für Auffrischungen habe man Menschen nach Organtransplantationen, Pflegepersonal, Ärzte sowie Angehörige - so könne man ein schützendes Netz um sie aufbauen. Aber: Derzeit sammele man noch Daten über diese Gruppen und wann ein guter Zeitpunkt zur Auffrischung sei.


Weniger Krankenhausbehandlung oder tödliche Verläufe


Durchbruchinfektionen – also Ansteckung trotz Immunität – habe man auch schon bei der Alpha-Variante gesehen, sagte Sander. Dennoch müssten kaum Geimpfte im Krankenhaus behandelt werden. Wo dies doch der Fall sei, gab es schon vor der Covid-Infektion gesundheitliche Probleme, sagte der Mediziner.

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