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- Epidemiologe: "Wir sind in einem rapiden Wachstum"

Die Infektionszahlen steigen weiter auch in Berlin und Brandenburg. Doch die Osterfeiertage und Lockerungen an verschiedenen Stellen würden ein falsches Bild der aktuellen pandemischen Lage zeichnen, sagt Dirk Brockmann, Physiker und Epidemiologe an der Humboldt-Universität.

In Berlin stiegen die Corona-Infektionszahlen, so Brockmann - man sei schon über dem Inzidenzwert von 100 angekommen. Er verglich dies mit einem Auto, das mit Tempo 100 auf der Autobahn fährt und nun noch einmal zur Beschleunigung ansetzt. Nur mit Tests alleine werde man dieser Situation nicht gerecht, so der Wissenschaftler.


Brockmann: Brauchen harten Lockdown


Er begrüßte zudem die Verpflichtung von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, ihre Angestellten zu testen. So könne man rechtzeitig infizierte Menschen mit atypischem Verlauf erkennen. Brockmann sprach sich zudem auch für einen härteren Lockdown von gut drei Wochen aus. Er nannte dabei das Beispiel Portugal, dass auf diesem Weg seine Inzidenz massiv senken konnte.


Private Kontakte weiter einschränken


Brockmann sagte, man müsse sich jetzt gemeinschaftlich gegen das Virus stellen - und nicht darüber spekulieren, mit welchen Mitteln man sich den Schutzmaßnahmen entziehen könne. Das bedeute auch, so der Physiker, auf Ostern und private Kontakte weiterhin zu verzichten.

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