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Weil es weiter Engpässe bei der Produktion gibt, kommen die Corona-Impfungen in Deutschland nur schleppend voran. Hans-Georg Feldmeier, Präsident des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie, sieht aktuell jedoch keine Möglichkeiten die Impfstoffproduktion weiter zu beschleunigen.
Die Geschwindigkeit, mit der ein Impfstoff produziert werden kann, hängt immer auch von der verwendeten Impfstofftechnologie ab, sagt Hans-Georg Feldmeier, Präsident des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie und Vorstandschef des Unternehmens Dermapharm, das den Corona-Impfstoff von Biontech produziert.
"Die Impfstoffe von Biontech, Moderna oder auch von Curevac beruhen auf der völlig neuen mRNA-Technologie“. Für die Umstellung auf diese neue Technologie benötigen die produzierenden Firmen einige Monate, erklärt der Vertreter der Pharmaindustrie.
Produktionskapazitäten sind ausgelastet
So habe etwa Biontech im vergangenen Spätsommer ein Werk in Marburg akquiriert, in dem nun aber erst seit Februar der Corona-Impfstoff produziert werden kann. "Das sind übliche Zeiträume, wenn man auch schon über die Räume verfügt, in denen die Impfstoffproduktion durchgeführt werden soll.“
Für die Impfstoffproduktion brauche man Maschinen, die gerade unter Hochdruck gebaut werden, aber anschließend auch noch installiert werden müssen. "Die Produktionsanlagen werden dann auch noch einmal von Pharmabehörden abgenommen, ob alles den Qualitätsansprüchen genügt“, so Feldmeier. Erst danach könne die Produktion beginnen.
Ihm sei nicht bekannt, dass es in Deutschland aktuell noch Produktionskapazitäten gebe, die nicht ausgelastet werden würden, so Feldmeier.