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Wie geht es den jungen Leuten in Corona-Zeiten? Brandenburg hat als einziges Bundesland in Deutschland eine Corona-Jugendstudie 2020 verfassen lassen. Sie kommt zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen, berichtet Studienleiter Dietmar Sturzbecher.
Mehr als zwei Drittel der brandenburgischen Jugendlichen gehen laut der Studie vorbildlich mit der Corona-Pandemie um. Sie kennen und akzeptieren die Corona-Regeln und lehnen zu frühe Lockerungen und Verschwörungstheorien ab. Befragt wurden mehr als 17.000 junge Leute im Alter von 12 bis 24 Jahren.
Homeschooling wird positiv bewertet
Belastend für die Jugendlichen sei vor allem das Kontaktverbot, so Sturzbecher. Sieben von zehn Jugendlichen haben demnach während des Distanzlernens ihre Mitschülerinnen und Mitschüler vermisst. 30 Prozent berichteten von technischen Problemen im Homeschooling. Viele hätten bei Problemen aber auch Hilfe erhalten.
Die Studie zeige auch, dass mehr als die Hälfte der Jugendlichen den Distanzunterricht positiv bewerten. So biete das Lernen zu Hause auch Chancen, etwa sich die Zeit selbst einzuteilen, Verantwortung zu übernehmen und eine Selbstwirksamkeitserfahrung zu machen, erläutert Sturzbecher. "Ich glaube, dass ein Stückchen vom virtuellen Unterricht, vom Lernen mit E-Medien bleiben wird, auch wenn Corona vergessen ist", sagt der Studienleiter.