Andreas Franz Scheuer CSU / Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur
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- Scheuer: BER wird weitere Hilfen brauchen

Der Bund ist der dritte Anteilseigner am BER, der am Sonnabend eröffnet. Die Krise der Luftfahrtbranche mache ihm große Sorgen, sagt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Dennoch werde der Flughafen ein wichtiges internationales Drehkreuz werden.

Die Flughafeneröffnung sei mit dieser Verspätung zwar kein Grund zum Jubeln, aber eine Erleichterung, so Scheuer. Flughafenchef Lütke Daldrup habe gute Arbeit geleistet.

 

Weitere staatliche Hilfen nötig

Große Sorgen bereite ihm die Krise der Luftfahrtbranche aufgrund der Corona-Pandemie. "Von den Flugzeugbauern bis über die Flugsicherung, die Flughäfen, die Airlines und alles, was dazwischen ist, bis zum Shopbetreiber - alle sind in der tiefsten Krise der letzten Jahrzehnte und die ganzen Worst-Case-Szenarien kommen noch schlimmer", so Scheuer

Er gehe davon aus, dass der BER weitere Finanzhilfen benötigen werde, so der Verkehrsminister. Die Politik müsse jetzt Lösungen anbieten. Das werde bei einem nationalen Luftverkehrsgipfel am 6. November besprochen. "Für den BER heißt das, dass wir uns die Wirtschaftspläne für die nächsten Jahre noch einmal intensiv anschauen müssen", sagt Scheuer.

 

"Berlin muss ein Drehkreuz sein"

Er wolle sich dafür einsetzen, dass der Flughafen erfolgreich werde und es künftig mehr internationale Flüge von Berlin gebe. "Berlin ist unsere Hauptstadt, Berlin muss ein Drehkreuz sein", so der Verkehrsminister.

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