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Die Lage auf Deutschlands Intensivstationen wird in den Corona-Pandemie schwieriger: Christoph Raspé, Leiter der Intensivmedizin an den Vivanteshäusern Auguste-Viktoria und Wenckebach, berichtet aber von einem guten Teamgeist unter den KollegInnen.
Auch angesichts der vollen Auslastung der Intensivstationen berichtet der Chefarzt für operative Intensivmedizin am Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum, Christoph Raspé, von einer positiven Stimmung unter den KollegInnen in der Corona-Pandemie. "Der Teamgeist ist geschärft worden." Von vielen Ecken komme Hilfe und Lob. Stimmungstechnisch stehe man auf seinen Stationen aktuell gut dar, sagte Raspé.
Nur noch wenig Angst und Unsicherheit
Hintergrund sei auch, dass es inzwischen kaum noch Angst und Unsicherheit unter den Pflegekräften und den ÄrztInnen gebe. Das sei in der ersten Corona-Welle anders gewesen. "Wir wissen jetzt, wie wir uns schützen." Inzwischen gebe es auch ausreichend Schutzmaterialien, so Raspé.
Hälfte der Betten mit Nicht-Covid19-Patienten belegt
Insgesamt sei die Lage dynamisch, aber sie scheine sich auf den Intensivstationen zu stabilisieren, meinte Raspé. Es gebe eine vollständige Belegung; die Hälfte der Betten seien mit Nicht-Covid19-Patienten belegt. "Nicht so dringliche Operationen werden verschoben." Man solle sich aber nicht scheuen, bei akuten Symptomen zum Arzt oder ins Krankenhaus zu gehen, rief der Mediziner auf.
"Wir brauchen jeden Mann und jede Frau"
Auf Raspés Wunschzettel an die Politik steht unter anderem weiterhin genügend Schutzausrüstung für Pfleger und Medizinerinnen sowir die Bevölkerung und weiterhin Schulungen für die Intensivpflege. "Wir brauchen jeden Mann und jede Frau."