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Kanzlerin Angela Merkel berät am Mittwoch mit den MinisterpräsidentInnen über erneute starke Einschränkungen in der Corona-Krise. Das Virus verbreite sich im Moment exponentiell, es brauche deshalb dringend neue Maßnahmen, betont die Ärztin Ute Teichert.
Die Zahlen der positiv Getesten steige im Moment rasant an, so die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. "Wenn wir dem Einhalt gebieten wollen, müssen wir dringend Maßnahmen ergreifen", sagt Teichert.
Die meisten Ansteckungen fänden momentan im privaten Umfeld statt. "Eine enorme Änderung ist, dass fast die Hälfte der positiv getesteten Personen nicht mehr angeben können, wo sie den Kontakt zuletzt hatten", sagt Teichert. Kontaktbeschränkungen finde sie zwar schade und schwierig. "Aber wenn man sich vor Augen hält, was im Moment passiert, führt aus meiner Sicht kein Weg daran vorbei", so die Medizinerin.
"Wir haben keine Medikamente, wir haben keinen Impfstoff"
Die Politik müsse nun entscheiden, an welchen Stellen die Kontaktbeschränkungen am sinnvollsten seien. "So schwierig das für jeden von uns ist, aber wir haben keine Medikamente, wir haben keinen Impfstoff, die einzige Möglichkeit, die Virusausbreitung zu verhindern ist, die Kontakte zu reduzieren", betont Teichert.
Zudem sei es wichtig, dass es bundesweit einheitliche Regelungen gebe. Regional unterschiedliche Beschlüsse seien sowohl für die BürgerInnen schwer nachvollziehbar als auch für die Gesundheistämter unübersichtlich.