- A wie Amtssprachen
Vom 23. bis 26. Mai wählt Europa ein neues Parlament - und das, worum es dabei geht, ist oft gar nicht so leicht zu verstehen: Die Europäische Union ist sehr komplex und manchmal auch undurchsichtig. Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, erklären unsere Brüssel-Korrespondenten Europa von A bis Z.
Die Europäische Union hat - Großbritannien inklusive - 28 Mitgliedstaaten - und 24 offizielle Amtssprachen. Von Englisch, Französisch und Deutsch bis zu Ungarisch, Schwedisch und Lettisch. Aber auch etwa Irisch-Gälisch oder Maltesisch gehören dazu.
Jedes Land, das der EU beitritt, darf eine Amtssprache bestimmen. Dementsprechend viel zu tun haben mehrere tausend Dolmetscher und Übersetzer, die für die EU arbeiten. Wichtige politische Dokumente, Gesetze und Verordnungen werden in allen Amtssprachen veröffentlicht - damit alle Bürger der EU sie auch verstehen können.
Jeder hat das Recht, sich in seiner Sprache an die Europäischen Institutionen zu wenden - und auch in dieser eine Antwort zu erhalten. Wenn die Staats- und Regierungschefs oder die Minister der verschiedenen EU-Länder sich treffen, werden ihre Wort-Beiträge genauso wie schriftliche Erklärungen in die anderen Amts-Sprachen gedolmetscht bzw. übersetzt.
Auch im Europaparlament ist das nicht viel anders. Neben den Amts- gibt es auch sogenannte Arbeitssprachen, die zum Beispiel innerhalb der EU-Kommission gesprochen werden. Das sind Französisch, Deutsch und natürlich Englisch. Daran wird sich wohl auch nichts ändern, wenn die Briten die Europäische Union nach dem Brexit verlassen haben.
(Autorin: Brüssel-Korrespondentin Astrid Corall)
