Stau auf der Berliner Stadtautobahn A100
Bild: imago/IPON

- Total verpendelt?!

Stau auf der A 100, übervolle Regionalzüge, Fußgänger und Fahrradfahrer im Clinch – kaum ein Thema erhitzt die Gemüter in der Pendlerregion Berlin-Brandenburg wie jenes rund um den Verkehr. Sind zeitnah sinnvolle Lösungen für die drängenden Mobilitätsprobleme zu erwarten? Und von wem sollen sie kommen? Darüber diskutierte Harald Asel mit Experten aus Poliik, Wissenschaft und Verkehrswirtschaft.

Kann es eigentlich noch schlimmer kommen? Der Stoßseufzer ist oft zuhören von all jenen, die aus beruflichen Gründen in Berlin und Brandenburg unterwegs sind. Und pünktlich ankommen müssen. Vor allem, wenn wegen Bauarbeiten und unvorhergesehener Ereignisse die eigene Planung über den Haufen geworfen wird. Aber ist die Lage wirklich so schlimm? Oder klaffen Wahrnehmung und Wirklichkeit auseinander? Was wird bereits getan, um Berlin und Umland verkehrstechnisch besser zu verzahnen? Und wie lange dauert es, bis heute beschlossene Maßnahmen Wirkung zeigen? Welche neuen Ideen haben Forschung und Industrie, um den gewandelten Mobilitätsbedürfnissen gerecht zu werden? Und lohnt es sich wirklich für den einzelnen Verkehrsteilnehmer, sein Verhalten zu ändern?

Während der Themenwoche zur Mobilität in der Reihe "Wir müssen reden!" sind Inforadio-Reporter unterwegs, um mit Hörerinnen und Hörern  Probleme zu beschreiben und mit Experten nach Lösungen zu suchen. Im Forum aus Kleinmachnow wagen wir eine Zusammenschau: von den täglichen Herausforderungen einer Berliner Umlandgemeinde bis hin zu den zukunftsfähigen Entwürfen einer neuen Mobilität.

Auf dem Podium:

Alexander Kaczmarek
DB Konzernbevollmächtigter für das Land Berlin

Kathrin Schneider
Ministerin  für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg

Prof. Dr. Oliver Schwedes
Technische Universität Berlin, Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung

Peter Weis
Lokale Agenda AG Regionale Mobilität, TKS / Berlin-Südwest

Aufzeichnung einer öffentlichen Podiumsdiskussion vom 30. August 2018 im Bürgersaal des Rathauses Kleinmachnow, einer Veranstaltung der Gemeinde Kleinmachnow und Inforadio (rbb).

Auch auf inforadio.de

Reisende auf dem Berliner Hauptbahnhof steigen in einen Regionalexpress.
imago/Rainer Weisflog

VBB-Statistik: Pendeln mit der Bahn nimmt stark zu

Einen großen Teil unserer Lebenszeit vergeuden wir mit dem Weg von und zur Arbeit. Im Schnitt fahren deutsche Arbeitnehmer mehr als zehn Kilometer zur Arbeit. Vor allem wer im Berliner Umland wohnt, kennt das tägliche Leid: Stau, fehlende Anschlüsse, ausgefallene Züge, Baustellen, keine Parkplätze. Was stresst uns am besonders Pendeln? Kann man die Zeit in Auto oder Bahn sinnvoller verwenden? Und was macht eine vernünftige Verkehrssteuerung so schwer? Inforadio-Reporter waren mit Pendlern unterwegs.

Pendeln ist unser Leben
rbb-Inforadio/Tobias Goltz

Steckbriefe | Vom Sänger bis zur Dolmetscherin - Pendeln ist unser Leben

Was verbindet einen Bundeswehrsoldaten aus Marzahn, eine Redakteurin aus Bärenklau und einen Flugbegleiter aus Prenzlauer Berg? Sie alle pendeln zur Arbeit - manche täglich, andere seltener. Mit Bus und Bahn, mit dem Auto oder mit dem Fahrrad - oder sogar mit dem Flugzeug. Und sie nehmen dafür teils lange Fahrzeiten in Kauf. Wir haben sie gefragt, wie sie das Pendeln erleben.

Bundespolizist Steffen M. pendelt täglich aus der Nähe von Neuruppin nach Potsdam.
rbb/Tobias Goltz
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Auto-Pendler im Video | Von Neuruppin nach Potsdam - Bundespolizist Steffen M.: "Bahn fahren würde zu lange dauern"

80 Kilometer pendelt der 48-jährige Bundespolizist Steffen M. jeden Tag: An sich kein Problem, denn er wohnt gerne in Brandenburg und nimmt die Strecke in Kauf. Anstatt mit dem Auto würde er allerdings viel lieber mit der Bahn fahren. Doch die langen Fahrzeiten der Züge von Neuruppin nach Potsdam machen es ihm unmöglich. Beim Autofahren nervt vor allem der Stau in der Innenstadt - er hat sich sogar schon an die Politik gewendet.