Schnelle und langsame Datenleitung (Bild: imago/Christian Ohde)
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Das vernetzte Ich - Wie wird die Datenübertragung schneller gemacht?

Ein Modem und eine Telefonleitung – mehr braucht es nicht für das "vernetzte Ich", um einen Haushalt ans Internet anzuschließen. Obwohl die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt hatte, bis 2018 alle Deutschen mit "schnellem" Internet zu versorgen, also mindestens 50 MBits/s. Gerade Haushalte in ländlichen Gebieten sind davon noch weit entfernt. Was sich in puncto Datenübertragung gerade tut und wo es in Zukunft hingehen könnte - ein Beitrag von Alia Khaddour und Martin Adam.

Jeder dritte Deutsche hat bislang keinen Anschluss ans schnelle Internet - weil er auf dem Land lebt. Denn bisher sind Menschen außerhalb der Städte darauf angewiesen, dass bis in die letzten Winkel des Landes teure Glasfaserkabel verlegt werden, damit auch sie auf Dauer nicht den Anschluss verlieren.

In drei bis fünf Jahren aber könnte das alles anders werden: Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat es geschafft, mit einem Laser 1,7 Terabit pro Sekunde über eine Distanz von rund 10 Kilometern zu übertragen. Das ist neuer Weltrekord und entspricht einer Übertragung von 45 DVDs in einer Sekunde. Die Wissenschaftler haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Internetzugang mit hohen Datenraten auch außerhalb der Ballungsgebiete zu ermöglichen - und zwar per Satelliten-Übertragung statt Kabel.

Das Herunterladen einer Datei sähe in Zukunft dann so aus: Der Download-Befehl wird mit dem Laser an einen Satelliten übertragen, der mit dem Internet verbunden ist. Der Satellit sendet die angeforderten Daten dann mithilfe von Mikrowellen an den Nutzer. Zurzeit arbeiten die Experten daran, das Netz auszuweiten und die Verbindung zu stabilisieren, damit ein kontinuierlicher Datenaustausch möglich ist.

Das Laser-Internet hat zwei große Vorteile: Zum einen muss man nicht mehr zwangsläufig teure Glasfaserkabel verlegen; zum anderen ermöglicht die neue Technik eine viel größere Bandbreite als bisher. Damit stünde einer superschnellen Internetverbindung auf dem Land UND in der Stadt nichts mehr im Wege.

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Weiße 3D-Struktur (Bild: imago/Westend61)
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Das vernetzte Ich - Digitale Lebensadern

"Das vernetzte Ich" – klar, das ist das Internet. Vielleicht auch noch der smarte Kühlschrank, der mit dem Internet spricht; in Zukunft noch das selbstfahrende Auto. Aber es ist noch viel mehr: Unsere gesamte Infrastruktur ist inzwischen darauf angewiesen, dass die Daten fließen. Wie weit gehen Vernetzung und Automatisierung? Darum kümmert sich "Das vernetzte Ich" am Dienstag.

Motivbild "Das vernetzte ich" (Bild: Colourbox)

Ein Blick in unsere digitale Zukunft - Das vernetzte Ich

Inforadio schlüpfte in den Forever-Young-Anzug, ließ Nano-Bots den Kampf gegen Krebs gewinnen und brachte Computer zum Nachdenken:  Big Data hat gerade erst angefangen, unser Leben komplett zu verändern. Daten sind das neue Geld, Mini-Roboter forschen in unserem Körper nach Krankheiten, Unis gibt es nur noch im Netz und Avatare lenken unsere Politik. Zukunftsmusik? Nicht wirklich! Smartphone war gestern - was bringt die Zukunft für "Das vernetzte Ich"? Das haben wir uns während der vergangenen zwei Wochen im Inforadio gefragt. Hier finden Sie alle Beiträge, Interviews und Reportagen noch einmal zum Nachhören- und lesen.