Kurz & Knapp

• Was ist eigentlich der BND?

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  Der Bundesnachrichtendienst (BND) ist einer von drei Geheimdiensten Deutschlands – neben dem Bundesamt für Verfassungsschutz und dem Militärischen Abschirmdienst. Als einziger der drei ist der BND für die Auslandsaufklärung zuständig ist.

  Seine Aufgabe ist es, die Bundesregierung, Behörden und Ministerien mit relevanten Informationen über das Ausland zu versorgen – über die Wirtschaft, die Politik und das Militär anderer Länder. Seine Erkenntnisse sollen Deutschland etwa vor Terrorismus sowie organisierter Kriminalität schützen oder der Bundeswehr bei Auslandseinsätzen zugutekommen.

• Wie gelangt der BND an Informationen?

  Neben der Auswertung von öffentlich verfügbaren Quellen wie Zeitungen hat der BND hat noch spezielle Methoden, um an Informationen über ein Land zu gelangen.

  Er kann unter anderem:

          - V-Leute anheuern oder Personen beschatten

          - Telefon- und Internetkommunikation abhören und

          - Satelliten- und Luftbilder auswerten.

• Wie ist der BND entstanden?

  US-Behörden gründeten den Vorläufer des BND nach dem Zweiten Weltkrieg – die „Organisation Gehlen“. Benannt war der Nachrichtendienst nach ihrem Leiter Reinhard Gehlen. Der Wehrmachts-General hatte die sowjetischen Truppen ausspioniert – und machte nun im aufziehenden Kalten Krieg damit für die Amerikaner weiter. 1956 geht die Organisation Gehlen in den Bundesnachrichtendienst über.

• Kritik am BND

  Der BND wird häufig in der Öffentlichkeit kritisiert. Oft werden ihm Rechtsverstöße vorgeworfen oder eine enge Kooperation mit den USA. Jüngst kritisierten Politiker zudem, dass die Gesetzesgrundlage des BND zu „schwammig“ sei und enger gefasst werden müsse. Die Aufsicht über den Nachrichtendienst müsse verbessert und die parlamentarische Kontrolle ausgebaut werden.