- Nordirland: Katholiken eher für, Protestanten eher gegen EU

Es wird gern vergessen, dass zum Vereinigten Königreich ja nicht nur England, Schottland und Wales gehören, sondern auch Nordirland – getrennt durch eine Landgrenze von der Republik Irland. Dank des Friedensprozesses ist diese Grenze in den vergangenen Jahren sehr durchlässig geworden. Die Katholiken in Nordirland sind eher für die EU; auch wenn manche darauf hoffen, dass im Fall eines Brexit die Wiedervereinigung Irlands gelingt. Unter den Protestanten wiederum finden sich viele EU-Kritiker, wie Korrespondentin Stefanie Pieper bei der letzten Station ihrer Rundreise durch das Vereinigte Königreich festgestellt hat.

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Glasgow: Überzeugte Schotten - überzeugte Europäer

Viele Schotten gelten als pro-europäisch - sie schreckt der Gedanke, dass Großbritannien aus der EU-austreten könnte. Sollte es gegen ihren Willen aber doch zum Brexit kommen, dann könnte es ein zweites Unabhängigkeitsreferendum geben. Die Glasgower hatten schon 2014 mehrheitlich für die Loslösung vom Vereinigten Königreich gestimmt. Stephanie Pieper berichtet im Gespräch mit Leon Stebe, warum die Schotten im Gegensatz zu den Engländern nicht von der EU genervt sind.  

South Shields: Hier leben die englischen "Brexiteers"

In South Shields im Nordosten Englands sieht es trostlos aus: Die Werften sind geschlossen, die Kohleminen auch, und die Arbeitslosigkeit ist hoch. In den vergangenen zehn Jahren sind viele EU-Ausländer – vor allem aus Polen - zugezogen. Heute ist diese Gegend eine der euroskeptischsten in ganz Großbritannien und der Zuspruch für die Anti-EU-Partei UKIP besonders stark. Das Reizthema schlechthin ist hier die Zuwanderung, sagt Korrespondentni Stefanie Pieper im Gespräch mit Leon Stebe.